Zucker hat viele Namen, von denen nur einige leicht zu erkennen sind. Gleiches gilt für Zuckerersatzstoffe und andere Süßmittel.
Haushaltszucker wird auch als Raffinade bezeichnet. Es besteht aus Saccharose-Kristallen. Saccharose (Disacchharid) setzt sich aus je einem Molekül Glukose und Fruktose zusammen. In Europa wird der handelsübliche Haushaltszucker aus Rüben isoliert. Deshalb spricht man auch von Rübenzucker.
Brauner Zucker ist grob auskristallisiert und entsteht als Zwischenprodukt bei der Herstellung von Zucker. An ihm haftet noch Sirup oder wurde extra mit Sirup gefärbt. Brauner Zucker ist nicht gesünder als normaler Haushaltszucker.
Kandiszucker entsteht durch das langsame Auskristallisieren von reiner Zuckerlösung. Brauner Kandis entsteht durch die Zugabe von Sirup. Kandiszucker hat die gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker.
Traubenzucker kommt in vielen süßen Früchten vor. Er ist auch unter den Namen Dextrose oder Glukose bekannt. Der im Handel befindliche Traubenzucker wird normalerweise aus Kartoffelstärke oder Maisstärke hergestellt. Es ist chemisch genau so aufgebaut wie Glukose im Blut. Als Monosaccharid (Einfachzucker) gehört er zu den ungesunden Energiespendern.
Fruchtzucker (Fruktose), ist in vielen Obst- und Gemüsearten sowie in Honig enthalten. Industriell hergestellt ist er ein Bestandteil in vielen Erfrischungsgetränken, Joghurts oder Fruchtbonbons. Es besteht der Verdacht, dass Fruchtzucker die Fetteinlagerung verstärkt, wenn man ihn in großen Mengen zu sich nimmt.
Milchzucker (Laktose) kommt in der menschlichen Muttermilch und der Milch von Säugetieren vor. Er besteht aus Glukose und Galaktose. Zur Aufnahme über den Darm müssen beide Stoffe voneinander getrennt werden. Dazu nutzt der Organismus das Enzym Laktase. Nach dem vierten Lebensjahr ist die Laktaseproduktion normalerweise abgeschlossen, so dass die Aufspaltung von Milchzucker nicht mehr möglich ist. In der Medizin hat sich der Begriff "Laktoseintoleranz" dafür eingebürgert.
Puderzucker ist sehr fein gemahlener Haushaltszucker. Er wird zur Herstellung von Zuckerglasuren und beim Backen von Makronen verwandt.
Rohrzucker ist normaler weißer Zucker, der aus Zuckerrohr und Zuckerrüben hergestellt wurde.
Sirup besteht zu einem hohen Anteil aus Zucker. Ahornsiprup enthält 65%, Rübensirup 62% und Birnendicksaft 78% Zucker. Wegen des hohen Anteils an Mineralstoffen werden Sirupe fälschlicherweise oft als gesünder bezeichnet.
Karamell entsteht durch Erhitzen von Traubenzucker oder Rohrzucker bei einer Temperatur von 150 bis 180 Grad.
Vanillezucker ist weißer Zucker, versetzt mit echtem Vanillemark. Bei Vanillinzucker wird statt echter Vanille nur Vanillin-Aroma verwandt.
Invertzucker ist ein Gemisch je zur Hälfte aus Traubenzucker und Fruchtzucker. Es entsteht durch Auflösung (Inversion) von Saccharose.