Ob wir uns glücklich und gelassen fühlen, hängt nicht allein davon ab, wie viel Geld wir verdienen, ob die Sonne scheint oder ob wir tolle Freunde haben. Bestimmte Hormone haben Einfluss auf unsere Stimmung. Bei einem Mangel an dem sogenannten „Glückshormon“ Serotonin fühlen wir uns ängstlich, traurig oder sogar depressiv. Außerdem steuert das Hormon im Gehirn Wahrnehmung, Schlaf, Körpertemperatur, Schmerzempfinden und Appetit. Da Serotonin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann, können wir es nicht über die Nahrung oder in Tablettenform zu uns nehmen. Es muss tagtäglich quasi vor Ort neu gebildet werden.
Leider wirkt sich der westliche Lebensstil nicht gerade förderlich auf die Produktion des Hormons aus. Dauerstress, Bewegungsmangel und die moderne Ernährung begünstigen einen Serotonin-Mangel.
Um ganz natürlich die Synthese des Glückshormons anzukurbeln, müssen unter anderem zwei wesentliche Bedingungen erfüllt sein: Zum Einen sollte der Ausgangsbaustoff, die Aminosäure Tryptophan, in ausreichender Menge vorhanden sein. Zum Anderen ist Bewegung wichtig.
Tryptophan nehmen wir mit der Nahrung auf. Es gelangt also über den Darm in das Blut. Benötigt wird es jedoch im Gehirn. Um dort hin zu gelangen, muss es die Blut-Hirn-Schranke überwinden, was gar nicht so einfach ist. Größere Mengen Tryptophan zu sich zu nehmen ist allein nicht ausreichend. Die Aminosäure muss sich im Konkurrenzkampf mit den übrigen Aminosäuren aus der Nahrung durchsetzen können, um in das Gehirn zu gelangen. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder werden alle anderen Aminosäuren verbrannt (durch Ausdauertraining) oder in die Muskulatur eingebaut (durch Krafttraining).
Es ist zusätzlich hilfreich, wenn Tryptophan mit einer kohlenhydratreichen Mahlzeit aufgenommen wird, da die Insulinausschüttung dafür sorgt, dass konkurrierende Aminosäuren schneller in die Muskeln eingebaut werden.
Zur Produktion von Serotonin sind außerderm ausreichende Mengen an Magnesium, Mangan, Zink, B-Vitaminen und Vitamin C, sowie Omega-3-Fettsäuren nötig. Es gibt tatsächlich ein Lebensmittel, das alle genannten Bedingungen erfüllt: Das Pseudogetreide Quinoa. Ein Frühstück aus dem „Inka-Korn“ mit anschließender Sporteinheit bietet optimale Bedingungen für die Serotonin-Produktion. Denn sobald auf nüchternen Magen gegessen wird, ist der „Hunger“ der Zellen so groß, dass Konkurrenz-Aminosäuren noch schneller aufgenommen werden und somit der Weg für das Tryptophan in das Gehirn leichter ist. Übrigens ist das mit der Quinoa eng verwandte Amaranth ebenso ein gut geeigneter Tryptophan-Lieferant.
Quinoa gehört nicht zur Familie der Gräser, wie Getreide, erfüllt jedoch die selbe „Funktion“. Daher rührt die Bezeichnung Pseudogetreide. Die aus den Anden stammende Pflanze ist besonders robust und wächst auch noch auf 4000 Metern Höhe. Da die Samen reich sind an Eisen und alle essentiellen Aminosäuren enthalten, werden sie von Veganern und Vegetariern besonders geschätzt.