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Pflanzliche Ersatzprodukte - wie gesund und umweltfreundlich sind sie wirklich?

Im Bio- oder Supermarkt füllen sie inzwischen ein eigenes Regal - pflanzliche Ersatzprodukte. Sei es Ersatz für Fleisch, Milch, Joghurt oder Käse - Alternativen gibt es viele. Doch sind sie wirklich gesünder? Und wie sieht es mit dem Umweltaspekt aus?

In den letzten Jahren haben Ersatzprodukte für tierische Lebensmittel wie Fleisch, Milch, Joghurt und Käse an Popularität gewonnen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Gesundheitsbewusstsein, ethische Bedenken gegenüber der Massen-tierhaltung und der Wunsch, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Doch wie gesund sind diese Alternativen wirklich? Und inwiefern tragen sie tatsächlich zu einem besseren Schutz der Umwelt bei? Dieser Artikel gibt eine Übersicht über die gesundheitlichen Vorteile und potenziellen Risiken von Fleisch-, Milch-, Joghurt- und Käseersatz und beleuchtet ihre Umweltbilanz.

Fleisch vs. Fleischersatz

Pflanzliche Fleischersatzprodukte wie Burger-Patties, Würstchen oder Hack aus Soja, Erbsenprotein oder Weizengluten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Doch die gesundheitliche Bewertung dieser Produkte fällt gemischt aus. Auf der positiven Seite stehen ein niedrigerer Gehalt an gesättigten Fetten im Vergleich zu echtem Fleisch. Zudem enthalten pflanzliche Ersatzprodukte häufig wertvolle Ballaststoffe.

Auf der anderen Seite sind viele Fleisch-ersatzprodukte stark verarbeitet und reich an Salz, Zucker und Zusatzstoffen, um Geschmack und Textur zu verbessern. Wer nach gesunden Alternativen sucht, kann auf weniger verarbeitete Produkte wie Tofu oder Tempeh setzen, die weniger Zusatzstoffe enthalten und auf natürliche Weise einen hohen Eiweißgehalt bieten. Grundsätzlich ist immer auf die individuelle Verträglichkeit der jeweiligen Eiweißquelle zu achten. Getreide und Hülsenfrüchte enthalten viele Antinährstoffe, die nicht für jeden Stoff-wechsel optimal sind.

Umweltaspekt: Die Produktion von pflanzlichem Fleischersatz ist in der Regel deutlich ressourcenschonender als die von tierischem Fleisch. Sojaprodukte wie Tofu oder Tempeh schneiden besonders gut ab, solange kein Regenwald für den Sojaanbau abgeholzt wurde.

Milch vs. Milchersatz

Pflanzliche Milchalternativen wie Soja-, Mandel-, Hafer- oder Reisdrink werden oft als gesündere und umweltfreundlichere Alternativen zur Kuhmilch beworben. In puncto Gesundheit bieten sie einige Vorteile, insbesondere für Menschen, die tierische Milch nicht vertragen.

Allerdings ist nicht jede Pflanzenmilch automatisch gesund. Getreidedrinks sind von Natur aus kohlenhydratreich und Mandel- oder Sojamilch teilweise mit Zucker angereichert. Häufig enthalten sie nur geringe Mengen an Eiweiß. Sojamilch bildet hier eine Ausnahme, denn sie enthält ähnlich viel Eiweiß wie Kuhmilch.

Umweltaspekt: Pflanzliche Milchalternativen haben in der Regel eine bessere Umweltbilanz als tierische Milch, insbesondere Soja- und Haferdrinks. Mandeldrinks hingegen weisen aufgrund des hohen Wasserbedarfs bei der Mandelproduktion eine weniger günstige Bilanz auf. Vor allem, wenn sie in wasserarmen Regionen wie z.B. Kalifornien angebaut werden.

Joghurt vs. Joghurtersatz

Pflanzliche Joghurtalternativen auf Basis von Soja, Kokos, Mandeln oder Hafer sind in den letzten Jahren ebenfalls immer häufiger in den Supermarktregalen zu finden. Aus gesund-heitlicher Sicht bieten sie einige Vorteile, vor allem wenn sie ungesüßt und mit lebenden Joghurtkulturen angereichert sind. Sojajoghurt weist einen hohen Eiweißgehalt auf, während Kokosjoghurt zwar fettarm ist, aber oft nur geringe Mengen an Eiweiß enthält.

Ein Problem vieler pflanzlicher Joghurts ist der Zusatz von Zucker und Verdickungsmitteln in Form von Stärke, um die Konsistenz und den Geschmack von herkömmlichem Joghurt zu imitieren. So ist der Kohlenhydratanteil im Vergleich zu tierischen Joghurts erhöht, während der Eiweißanteil erniedrigt ist. Verbraucher sollten daher darauf achten, zu naturbelassenen, ungesüßten Produkten zu greifen, die frei von unnötigen Zusatzstoffen sind.

Umweltaspekt: Auch bei Joghurtalternativen gilt: Sojaprodukte sind in der Regel die ressourcenschonendste Wahl. Kokos- und Mandeljoghurt haben aufgrund des hohen Wasserbedarfs der Rohstoffe eine schlechtere Umweltbilanz, während Hafer-produkte ebenfalls als umweltfreundliche Alternative gelten.

Käse vs. Käseersatz

Käsealternativen auf Basis von pflanzlichen Fetten wie Kokosöl oder Cashews sind mittlerweile weit verbreitet, doch ihre gesundheitliche Bewertung fällt oft negativ aus. Viele Produkte sind stark verarbeitet und enthalten Zusatzstoffe wie Verdickungsmittel, Stabilisatoren und Aromen. Wer auf Käseersatz zurückgreift, sollte dies daher nur gelegentlich tun und auf weniger verarbeitete Produkte achten.

Umweltaspekt: Pflanzliche Käsealternativen haben in der Regel eine bessere Umweltbilanz als Käse aus tierischen Quellen, insbesondere wenn sie auf Basis von Nüssen oder Soja hergestellt werden. Allerdings ist die Umweltbilanz von Produkten auf Kokosölbasis aufgrund der langen Transportwege und des hohen Wasserverbrauchs weniger günstig.

Fazit

Aus der Umweltperspektive schneiden die meisten Ersatzprodukte besser ab als ihre tierischen Vorbilder. Das gilt vor allem für Produkte aus Soja oder Hafer.

Eine allgemeine, gesundheitliche Bewertung ist fast unmöglich, da es so viele verschiedene Produkte am Markt gibt und jeder Stoffwechsel unterschiedlich auf die enthaltenen Eiweißquellen reagiert. Pauschal lässt sich festhalten, dass die Produkte mit der kürzeren Zutatenliste meistens zu bevorzugen sind und dass die Verträglichkeit stark von der genutzten Eiweißquelle abhängt. Welche Eiweiße Sie vertragen und ob eine überwiegend pflanzliche Ernährung für Ihren Stoffwechsel gut geeignet ist, erfahren Sie in Ihrem individuellen gesund + aktiv Ernährungsplan.

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